„Wir sind in erster Linie ein Umweltunternehmen. Wir bieten eine Komplettlösung für Unternehmen, die elektronisches Material haben, das sie nicht mehr benötigen”, stellt Yannick Adriaenssens, COO von Out of Use, das Unternehmen vor. Konkret kümmern sie sich um die Vermarktung, das Recycling, die Demontage oder die Vernichtung von elektronischem Material. Das geht weit über gewöhnliche Laptops hinaus. Denken Sie zum Beispiel an große Serverräume oder Scanner an Flughäfen. „Alles, wodurch der Strom fließt”, sagt Adriaenssens.
Ökonomisch und ökologisch
Out of Use bemüht sich bei der Verarbeitung des Materials um eine maximale Wertschöpfung. Sowohl ökonomisch als auch ökologisch. „Nicht genutzte Geräte können Abfall sein und einem Unternehmen ‘wertlos’ erscheinen, aber sie bergen einen potenziellen Geldfluss in sich. Durch Verkauf oder Recycling”, sagt Adriaenssens. „Aber auch aus ökologischer Sicht sorgen wir für so viel ‘Gewinn’ wie möglich. Wir wollen also vor allem versuchen, Geräte zu verkaufen. Schließlich wurden für sie Rohstoffe abgebaut und Energie für ihre Herstellung aufgewendet. Die Botschaft lautet also, diese Geräte so lange wie möglich im Umlauf zu halten. Außerdem bedeutet dies auch, dass der Käufer eines gebrauchten Modells kein neues Modell kauft. Und so sparen wir auch dort Energie und Rohstoffe. Der soziale Faktor ist für uns ebenfalls entscheidend. Ein gebrauchter Laptop landet nicht nur nicht im Müll, sondern ist auf dem Markt auch billiger zu haben. Damit machen wir die Technologie für alle Menschen in unserer Gesellschaft zugänglich.”
Verkaufen oder recyceln
Ist das Produkt noch gebrauchsfähig? Und sind Sie als Unternehmen bereit, Ihre Geräte zu verkaufen? Wollen Sie sie auf eine sorgfältige und nachhaltige Weise entsorgen? Dann schenkt Out of Use ihm ein zweites Leben, indem sie es vermarkten. Je nach Wert der Geräte erhält ein Unternehmen für diese Geräte eine Entschädigung von Out of Use. Die Geräte selbst durchlaufen einen Prozess zum Löschen der Daten und werden vollständig anonymisiert. Danach wird alles funktionsgeprüft und sind sie bereit, ihren Weg zurück auf den Markt zu finden.
Sind die Geräte nicht wiederverwendbar? Dann werden die Materialien weitestgehend als Sekundärrohstoffe zurückgewonnen und können trotzdem einem neuen Zweck dienen. Zu diesem Zweck werden die Geräte zunächst umweltfreundlich gemacht. Alle Schadstoffe werden beseitigt. Anschließend werden sie in wiederverwertbare Fraktionen zerlegt und an den Endverarbeiter weitergeleitet.
Giving purpose
Dass der Slogan „giving purpose” nicht nur eine Floskel ist, beweist das Unternehmen neben seinem Kerngeschäft auch durch sein soziales und gesellschaftliches Engagement. Wir pflegen nachhaltige Partnerschaften, unter anderem mit Natuurpunt und Natagora. Kunden können sich dafür entscheiden, den Erlös ihres Materials für wohltätige Zwecke zu spenden, damit Bäume gepflanzt werden können”, erklärt Adriaenssens. Oder sie spenden die funktionstüchtigen Geräte zum Beispiel an eine Schule ihrer Wahl. Um den Kreis zu schließen, arbeitet Out of Use mit Auftragsunternehmen für verschiedene Demontagearbeiten zusammen. „Dadurch können wir auch sehr große Mengen an Materialien verarbeiten.”
Geheimtipp
„Schauen Sie sich in Ihrem eigenen Unternehmen um. Welche Geräte haben ein neues Leben verdient? Warten Sie also nicht, sondern verwandeln Sie Ihren Abfall in Gewinn”, schließt Adriaenssens.