Der Hersteller von Präzisionslagern und Lineartechnik Rodriguez GmbH hat ein Audit durch die Rödl & Partner GmbH durchführen lassen. Wir sprachen mit Christoph Aretz, Finanzdirektor der Rodriguez GmbH und Sukhwinder Ghotra, Senior Associate bei Rödl & Partner GmbH. Lesen Sie weiter unten, wie diese Zusammenarbeit verlief und was die wichtigsten Erkenntnisse waren!
Ein neuer Blick auf die Abfallströme
Christoph: „Ende 2022 erfuhren wir, dass wir dank From Waste 2 Profit ein Abfallaudit in Auftrag geben konnten, um einen besseren Überblick über unsere Abfallströme zu erhalten. Dieses Audit wird subventioniert, was es besonders interessant macht. Unsere Abfallströme erfassen und nach Möglichkeiten suchen, sie zu optimieren? Let’s go for it, dachten wir!”
„Manchmal ist es einfach eine andere Sicht- oder Denkweise, die die Lösung bringen kann. Zum Beispiel, indem man ein Audit durch einen externen Partner, die Rödl & Partner GmbH, durchführen lässt. Dinge, von denen man nicht erwartet, dass sie Auswirkungen auf die Umwelt haben, stellen sich am Ende doch als solche heraus. Wenn wir sie anpacken und in unserer Strategie und unserem Betrieb umsetzen, schaffen wir nicht nur Motivation bei unseren eigenen Mitarbeitern, sondern auch Wertschätzung bei unseren Kunden.”
Lernen durch Digitalisierung
Sukhwinder: „Die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit sind zunehmend von großer Bedeutung. Unternehmen sind ebenfalls dazu angehalten, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und ressourcenschonend zu wirtschaften. Durch die Durchführung eines Audits erhalten Unternehmen unter anderem eine detaillierte Übersicht über ihre Abfallmengen. Dadurch können Möglichkeiten zur Reduzierung des Abfalls identifiziert und Umwelteinflüsse verringert werden. Die Rodriguez GmbH hat aus der Auditierung wichtige Erkenntnisse gewonnen.“
„Ein entscheidender erster Schritt besteht darin, die Digitalisierung voranzutreiben. Durch die Digitalisierung der Prozesse und Arbeitsabläufe sowie die Implementierung einer geeigneten Software können Unternehmen ihre Abfallströme präziser quantifizieren und verfolgen. Dies ist eine einfache Maßnahme, die jedoch erhebliche Auswirkungen haben kann. Weitere Maßnahmen, die den Ressourceneinsatz beeinflussen können, variieren je nach Unternehmen und sind individuell zu ermitteln. Es ist dann wichtig, sich gezielt mit den Maschinen und Produktionsprozessen auseinanderzusetzen.“
Christoph: „Auch wir haben den ersten Schritt der Digitalisierung getan. Des Weiteren haben unsere Analysen gezeigt, dass in unserem Unternehmen Metallabfälle eine große Rolle spielen. Deshalb haben wir unseren Produktionsprozess genauer unter die Lupe genommen und uns überlegt, wie wir die Abläufe optimieren können. Einerseits, indem wir bei Investitionen in neue Maschinen den Abfallaspekt stärker mitberücksichtigen. Und andererseits, indem wir Softwarelösungen nutzen, welche uns eine optimale Planung und Konstruktion ermöglichen, und somit den Abfall im Produktionsprozess weiter reduzieren oder eine Wiederverwertbarkeit ermöglichen.”
Neuer Schwerpunkt
Sukhwinder: „Die mangelnde Transparenz stellt nach wie vor eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Oftmals sind sich Unternehmen bewusst, dass sie hohe Abfallmengen produzieren, jedoch fehlt ihnen die passende Methodik, um die Menge zu quantifizieren und die Auswirkungen der Abfallmengen abzuleiten. Bei Rodriguez hingegen verlief es anders. Sie waren gut vorbereitet und verfügten über eine umfassende Datengrundlage. Ihnen fehlte lediglich ein kleiner externer Impuls, um den gesamten Weg zu gehen.“
Christoph: „Stimmt, und dank der Rödl & Partner GmbH können wir unsere Abfallströme jetzt nicht nur quantifizieren, sondern auch wirksam in Angriff nehmen. Denn wenn Sie wissen, was Sie wegwerfen, wissen Sie auch, welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hat. Und von dort aus können Sie beginnen, den Abfall zu reduzieren. Step by step.”